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Rezensionen

Wenn ein religiöser Glaube das Leben verdunkelt, nicht nur das Lachen und die Farben wegnimmt, sondern auch das Zuhause sich in allen Nuancen dieser Stimmung angepasst hat, erleben wir zwischenmenschliche, religiös-moralische und psychisch ungesunde Zwänge. So geschehen in der Geschichte, die die Autorin Maria Hellmann erzählt. Die Leserschaft erlebt hautnah einen Drei Frauen-Generationen-Konflikt, der von krankhafter Religiosität getragen wird, erzeugt von überbordenden Schuldgefühlen. Diese Situation wurde durch die Älteste der drei Frauen, die gleichzeitig als Mutter und Großmutter das Zepter der täglichen Buße schwingt, den anderen Familienmitgliedern aufgezwungen. Am meisten darunter gelitten hat die Jüngste, die das Haus als junge…
Eine bemerkenswerte Geschichte, amüsant und nachdenklich zugleich. Die Autorin stellt ein Thema in den Mittelpunkt, über das viel zu wenig geredet wird. Und doch ist es ausschlaggebend für die Geschwisterentwicklung. Was passiert, wenn zwei narzisstisch veranlagte Eltern ihre Kinder immer wieder gegeneinander ausspielen? Die Geschwister sehen sich als Konkurrenten und entwickeln wenig Selbstvertrauen und Selbstliebe. Das hat psychologisch Auswirkungen auf ihr Leben. So geschehen bei diesen beiden Schwestern, die unterschiedlicher kaum sein können. Beide Frauen haben einen vergangenheitsschweren Rucksack zu tragen, der viele Gemeinsamkeiten in sich trägt. Damit müssen beide sich bei der Nachlassverwaltung angesichts des Todes ihres Vaters auseinandersetzen.…
1648 eine intensive Zeit der Einwanderung ins neue Land – Amerika. Im Mittelpunkt der Geschichte erlebt die Leserschaft eine norwegische Mutter mit zwei halbwüchsigen Jungen über eine erlebnisreiche und abenteuerliche Episodenzeitspanne von 12 Jahren. Die drei werden durch widrige Umstände auseinandergerissen und jeder der drei muss in dieser neuen Heimat seine ganz eigenen Erfahrungen erleben, die oft bis an die Grenzen des Aushaltbaren reichen. Interessant und ausgewogen wird jeweils aus der Sicht der Ureinwohner und der Einwanderer ein Draufblick auf die komplizierten zwischenmenschlichen Situationen beider Seiten gezeichnet. Da treffen Welten aufeinander. Ohne kämpferische Auseinandersetzungen kamen die Menschen auch damals schon…
Und wieder ist es diese tiefgründige, beeindruckende, emotionale Wucht, die mich als Leserin auch im zweiten Teil der Buchserie fast umgehauen hat. Die Story hat es wirklich in sich, sensibel, leise, ernst, traurig, dann wieder laut und so lebendig, real, zornig, mörderisch, angsteinflößend und kalt. Jackie, Melvins Schwester, ist auf der Suche nach der Liebe, doch sie hängt psychisch noch in ihrer Vergangenheit fest und hat Schwierigkeiten in ihrer Gegenwart anzukommen. In dieser Gemütsverfassung tritt nun das schwere Erbe ihres Bruders an. Es ist nicht einfach für sie, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden. Oft stellt sie sich selbst ein…
Spannungsgeladen, emotional, fesselnd, psychologisch tiefgreifend und interessant, so kommt der neue Psychothriller von Fiona Limar rüber. Wir als Leserschaft erleben die perfekte Täuschung, das fast perfekte Verbrechen. Doch nichts ist so, wie es scheint. Die Negativität der Antagonisten ist in ihrem Handeln und Denken skrupellos, brutal und fast manisch, um ihr Ziel zu erreichen. Sie zerstören zwischenmenschlich liebevolle Lebenswelten. Die Leserinnen und Leser werden auch mit der ziemlich realistischen Beschaffenheit des Maßregelvollzugs konfrontiert – Überbelegung, wenig Personal und dementsprechend auch wenig Therapieangebote. Und wenn dann noch voreingenomme Therapeuten ins Spiel kommen, wird es verstörend und verzweifelnd für die psychisch kranken…
Es ist ein vielschichtigen, faszinierenden Buch, das geschickt zwischen Realität und Fiktion jongliert. Der Autor entführt die Leserinnen und Leser in eine Welt voller Emotionen und Intrigen. Die intensive Gefühlswelt der Hauptprotagonistin Marina Casanova führt uns noch einmal die düstere Zeit der Corona-Lockdowns, in welcher das öffentliche Leben zum Stillstand kam. Marina fühlte genau wie ich damals, den inneren Drang, aus dieser beklemmenden Situation auszubrechen. Sie setzte ihr Verlangen in die Tat um, und machte sich auf den Weg in die befreiende Atmosphäre der Toskana. Inmitten der prachtvollen Kulisse von Florenz erleben wir durch die Augen Marinas die majestätischen Uffizien…
Jes Schön beteiligte sich 2011 in der Zeitspanne von zwanzig Wochen an einer Schreibchallenge ›Shortstorydienstag‹ auf Instagram. Das Besondere an dieser Herausforderung: eine Stichwortvorgabe. Da die Short-Storys der Autorin miteinander verbunden sind, entwickelten ihre Charaktere ein Eigenleben, riefen förmlich nach Weiterentwicklung der Kurzromane, denn sie haben eine Geschichte, die erzählt werden will. Und so entstand der Kurzroman ›Dream of Orchids – Herzmomente‹, mit zwanzig kurzen Kapiteln. Jes Schöns Schreibweise ist prägnanter, als ich sie bisher kannte, aber dennoch spannend, lebendig und interessant. Die beiden Hauptcharaktere Jen und Jack sind wunderbar gezeichnet und die Leserschaft erlebt ein wahres Gefühlskarussell. Denn Jen’s…
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