Rezensionen
Vom Thriller zum Kinderbuch – was für ein Genrewechsel - ist ja auch ein kompletter Schreibstilwechsel, sicher nicht einfach, dafür aber sehr gut gelungen. Lina George überrascht. Sie schreibt ein modernes Märchen für Leserinnen und Leser ab dem 12. Lebensjahr. Es ist eine Geschichte voller Magie und Abendteuer, in welcher das Portal zur Menschenwelt und der Wunderwelten offensteht und auf beiden Seiten das Gute und Böse miteinander ringen und es zu außergewöhnlichen Ereignissen in der Menschenwelt führt. Kinder verschwinden, Kobolde treiben in unserer Welt ihr lustiges Unwesen, eine Hexe vernebelt den Menschen den Verstand und der Weihnachtsmann schwebt in Gefahr.…
Das ist einfach unglaublich – da schreibt die Autorin eine Geschichte nieder, die einer Heiligenlegende gleicht. Sie verzaubert mit ihrer spirituellen anmutigen lyrischen Sprache und führt die Leserschaft in eine mystische altindische Welt voller Geheimnisse. Und doch ist es kein einfaches Buch, denn das Thema ist ein ganz Großes – es geht um Selbstfindung, um das Gute und Böse in uns allen, um Neid, Missgunst, Gier, Hass und um gegenseitige Achtung und Respekt, es geht auch um Glaubensfragen und letztendlich um die Liebe, die die Menschheit eigentlich vereinen soll. Mahatra – ein Auserwählter, ein Weltenretter, der die die Welt von…
Ein amüsanter Krimi mit bayrischem Lokalkolorit, geheimnisumwitterten lebendigen Charakteren und ernsten Hintergründen. Kate Delore rennt jedoch durch die Handlung. Zu schnelle Perspektiv/Szenenwechsel, erschweren der Leserschaft den Durchblick in den einzelnen Handlungssträngen. Die Hintergrundideen: ›militanterTierschutz, gesetzwidrige Eizellen-Entnahme, illegale Genetik-Forschung zur Änderung unseres Essverhaltens‹ - alles Themen, die ein hohes Potential haben. Schade, dass das nicht voll ausgeschöpft wurde. Der Schreibstil der Autorin ist ansonsten flüssig und sehr bildhaft, wenn es um lustige Szenen geht. Oma Birnbaum sorgte bei mir für so manchen Lacher und die Polizisten hätte ich gerne ab und an zu ihrer Arbeit geschubst, doch am Ende der Handlung,…
Originelle Einfälle, und die eigenwillige Schreibweise des Autors zeichnen diese Kurzgeschichten aus. Sie sind durchweg gekennzeichnet von der dunklen Seite des Lebens, eine von der die Menschen nicht gerne selbst berichten. Die Storys erzählen vom eingefahrenen Alltagstrott, Lebensmüdigkeit, situationsbedingter Hilflosigkeit und Überforderung, sie erzählen auch von menschlichen Eitelkeiten, Mord, Selbstmord, Eifersucht, Hass, Rache, Schuld und Sühne und Gleichgültigkeit – ganz dunkle Gefühlswelten, die da rüberkommen. Absonderliche Lebensgestaltungen sind hier die Regel und nicht die Ausnahme. Oftmals sind es introvertierte Charaktere, denen irgendwann in Ausnahmesituationen alles zu viel wird und sie dann überreagieren. Jedoch ist da auch eine Kleeblatt-Story dabei –…
Der Krimi ist skurril, unkonventionell und mysteriös, in vielen Teilen düster und in seiner Eigenwilligkeit überaus spannend. Der Autor gibt uns Einblicke in das tiefe Gefühlsleben der Protagonisten. Fast jede der Personen hat negative psychologische Brüche und Narben auf der Seele. Sie sind gezeichnet durch das mächtige Gefühl psychischer Macht- und Ausweglosigkeit. Und dann ist da der Funke im Denken – sich befreien, zurückschlagen wollen – plötzliche zündende Explosion, impulsives Handeln – Opfer wurden plötzlich zu Tätern. Bloß nicht nachdenken darüber, wegschieben, sich nicht auseinandersetzen müssen, mit sich selbst. Das Traumata, was dem befreiten ICH, dem Leben danach entgegenstand, wurde…
Faszinierend was die Autorin da geschrieben hat. Ich bin überwältigt. Alva Furisto malt der Leserschaft Bilder in den Kopf – die Handlung ist ganz großes Kopfkino, ich war mittendrin. Große Gefühle, die da rüberkommen. Charmant, witzig, intensiv gefühlvoll, dramatisch, melancholisch, spannend. Liebesgeflüster, Zärtlichkeit, Wut – eine herzzerreißende und packende emotionale Kraft, die da auf mich einstürmte. Ich habe geweint, gelacht, gehofft, getrauert, erlebte die ganze Gefühlsskala rauf und runter. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, eine die das Leben wirklich so geschrieben haben könnte, eine Story mit außergewöhnlichen charismatischen Charakteren, die unter die Haut geht, ohne kitschig zu sein. Eins sein miteinander, dann…
Dieses Buch habe ich am 16.03.2019 rezensiert – der Buchtitel hieß damals ››Das Koma: Mein größtes Glück‹‹. Reinhard Belser hatte auch hier Glück, der Karina-Verlag interessierte sich für sein Buch und brachte es dann im Oktober 2019 unter diesem neuen Titel heraus. Damit es keine Irritationen gibt, habe ich meine Rezension vom 16.03.2019 gelöscht und jetzt mit dem neuen Buchtitel veröffentlicht. Der Inhalt ist der gleiche, wurde nur um ein Inhaltsverzeichnis und einen Epilog ergänzt. Rezension: Es erfordert schon eine große Portion Mut, sich mit einem autobiografischen Roman öffentlich zu outen. Denn nichts ist schwieriger als über sich selbst zu…