Das Autorenduo Fiona Limar & Leif Eklund schreibt sich mit diesem dritten Schweden-Thriller ein paar Plätze höher, hin zum Bestseller. Ganz nah an der Realität perverser Verbrechen haben sie eine mitreißende Story geschrieben, treiben den Spannungsbogen durchweg in die Höhe und halten ihn bis auf die letzten Seiten. Die Protagonisten wissen fast immer nur so viel wie die Leserschaft und das macht das ganze Geschehen überaus prickelnd interessant.
Die mehrdimensionalen handelnden Personen kommen sehr überzeugend rüber. Manche Protagonisten und Antagonisten sind Maskenmenschen und man muss genau schauen, was Schein und Wahrheit ist, beeindruckend gelungen. Frühe Vergangenheit und Gegenwart reichen sich die Hand, als ein sadistischer Serienkiller sein Unwesen treibt.
Da ich oft in Bildern denke, haben die Beschreibung seiner Taten bei mir Bilder in den Kopf gezeichnet, die grausig waren – also nichts für schwache Nerven. Mehrere spannende Handlungsstränge führen in die Vergangenheit Gotlands und in die Gegenwart Göteborgs, wo das wirre Knäuel zu einem roten wegweisenden Faden wird, der zum Ermittlungserfolg führt.
Doch bis dahin ist es ein langer verzweigter Weg, der oft in chaotischen Irrwegen verzweigt und Ermittler und Protagonisten fast verzweifeln lässt. Es gibt auch emotionale, schicksalhafte Begegnungen mit Personen, die gleichzeitigen Opfer und Täter in einem sind. Die Auflösung des Ganzen erfolgt erst auf den letzten Seiten des Buchs, ist überraschend für die Leserschaft und aufregend spannend.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Prädikat lesenswert.
Heidelinde Penndorf
(April 2022)
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