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Die Braut - Katrin Thiele Empfehlung

Kurze Inhaltsangabe Klappentext:

Eigentlich ist Felix mit seinem Leben ganz zufrieden. Seit seinem Umzug aufs Land sind die Kneipennächte in Hamburg reduziert und seine beruflichen Ambitionen tendieren unverändert gen Null. Doch eine Nacht ändert alles. Am Rande der Elbchaussee entdeckt er eine verstörte Braut. Obwohl sie kein Wort spricht und die Flecken auf ihrem Kleid verdächtig nach Blut aussehen, nimmt er sie mit zu sich.

Die Braut entpuppt sich als reiche Reederstochter Mara Römberg, deren Bräutigam erschossen wurde. Felix überwindet seine Abneigung gegen geregelte Arbeit und schleicht sich in der Römberg-Familie als Chauffeur ein

Je tiefer er in die Familiengeheimnisse eintaucht, desto verwirrender wird seine Suche nach der Wahrheit, doch zum ersten Mal im Leben ist Felix entschlossen, eine Sache durchzuziehen. Selbst wenn er dadurch in Lebensgefahr gerät …

Rezension:

Die Autorin liefert der Leserschaft einen brillanten Debütroman aus dem Genre Krimi, der ziemlich spannend rüber kommt. Faszinierend, wie sie ihre Leser immer wieder auf die falsche Fährte lockt, ihnen gleich mehrere Verdächtige präsentiert, die zwar alle irgendwie nicht koscher sind, doch als Mörder nicht infrage kommen.

Überaus lebendige, charismatische und ausdrucksstarke Charaktere machen das Leseerlebnis nahezu perfekt. Der psychoanalytische Touch, den Katrin Thiele der Handlung gibt, verdeutlicht die Handlungsweisen der verschiedensten Protagonisten – beeindruckend hier sind auch die verschiedensten Schilderungen posttraumatischer Belastungssymptome, die die Charaktere so unverwechselbar zeichnen.

Charmant finde ich die Idee, den verschiedenen Tiefen des Unterbewusstseins des Hauptprotagonisten Felix, zwei sehr unterschiedlich ausgerichtete Charaktere zuzuordnen. Stimmt nachdenklich und entlockt der Leserschaft so manches Schmunzeln, erkennt man sich da doch selbst manchmal wieder.

Katrin Thiele hat einen sehr lebendigen, flüssigen Schreibstil. Markant zeichnet sie auch die Umgebung der handelnden Protagonisten, sodass man Kopfkino in reinster Ausprägung erlebt.

Alles in allem ein sehr lesenswerter Krimi, den ich sehr gern der Leserschaft empfehle.

Heidelinde Penndorf

 

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