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Der lange Weg zum Buch

Der lange Weg zum Buch

Da sitzen angehende Autoren, haben Fakten recherchiert und schreiben nun. Stunden, Tage, Wochen und Monate vergehen. In dieser Zeit sind sie oft versunken in einer Welt, die nur sie sehen. Die Worte ihrer Geschichte fließen ihnen aus der Seele und sie hauchen ihrem Text Leben ein. Auch nachts, wenn die Autoren nicht schlafen können, zieht es sie an den Schreibtisch, zu ihrem Manuskript. Und so entsteht nach und nach eine Handlung, mit geschlossenen kleinen Welten und Charakteren, welche in verschiedenster Weise beieinander leben und agieren. Ihre geistigen ›Schöpfer‹ sprechen mit ihnen und fühlen mit ihnen.

Nach langer Zeit entsteht ein fertiges Manuskript, liegt in der Schublade und wartet, manchmal viele Jahre.

Doch ab und zu  rumort es in der Lade, der Text macht sich bemerkbar, wird erneut hervorgeholt, gelesen, geändert – und schwupp, wandert er wiederholt in den Schrank.

Das Manuskript ist still, sehr still und setzt Staub an. Nur nachts wird es lebendig – die Schublade wird wie von Geisterhand geöffnet und nach und nach schlüpfen aus dem Manuskript die handelnden Personen heraus. Sie sind winzig klein, wie das eben mit einem unfertigen Buch ist. Sie halten Rat, denn sie wollen leben, sie wollen dass die Leser ihre Geschichte lesen.

So kann es geschehen und geschieht sehr oft. Denn Autoren klammern, können sich manchmal von ihren Manuskripten kaum lösen.

Und grad Autoren, die faszinierend gut schreiben, in einem brillanten Deutsch und stilistisch einwandfrei, haben Zweifel am Wert ihrer Werke und ändern ganze Passagen, verwerfen komplette Kapitel und schreiben diese neu. Schriftsteller sind sensible Künstler, die immer ein Stück Seele in Ihre Manuskripte reinlegen.

Viel Einfühlungsvermögen, Empathie und ein immenses Vertrauen sind nötig, damit sie ihr Werk Menschen anvertrauen, die dafür Sorge tragen, dass ihr ›Baby‹ geboren wird. Häufig klappt das nicht sofort auf Anhieb und die Schriftsteller gehen auf Suche, bis sie das richtige Team für ihr Manuskript gefunden haben.

Es kommt auch vor, dass Autoren entweder keine passende Geburtshilfe finden oder auch, dass es ihnen am nötigen Kleingeld fehlt, um das Team zu bezahlen. Sie organisieren die Geburt dann selbst als Indie-Autor. Carl Spitzweg hat schon 1839 mit seinem bekannten Bild ›Der arme Poet‹, darauf aufmerksam gemacht, dass die meisten Schriftsteller vom Erlös ihrer Arbeit oft nicht leben können. Daran hat sich bis heute wenig geändert.

Nehmen wir an, dass den Autoren ein passendes Team zur Seite steht. Nun sorgen liebevolle Hände und kluge Köpfe für das Lektorat, Korrektorat, den Buchsatz und für die Illustration des Buchcovers. Akribische Kleinarbeit ist von Nöten, ehe das Manuskript gedruckt und als Buch geboren werden kann. 

Die Indie-Autoren kümmern sich in dieser Zeit in gleicher liebevoller und arbeitsreicher Weise allein um ihr Manuskript, oftmals unterstützen sie sich dabei untereinander.

Und dann ist es endlich soweit! Ihr Buch wird gedruckt oder als eBook erstellt und zieht in die Welt, besucht, wenn es von einem Verlag herausgegeben wird, viele Buchläden und Online- Büchershops. Buchbabys von Indie Autoren, besuchen zumeist als eBook, einen großen bekannten Online- Büchershop.

Viele Leser werden es kaufen und lesen, sich daran erfreuen, sich wegträumen und auch  aus dem Gelesenen lernen. Sie werden mit den handelnden Personen fühlen, mit ihnen lachen, weinen, traurig, zornig sein, mit ihnen tanzen. Dadurch wird es wachsen und gedeihen, das Baby, und wenn es Glück hat, und es entweder einen Buchvater-Autor oder eine Buchmutter- Autorin hat, denen immer wieder neue Geschichten einfallen, bekommt es Geschwister.

Es geschieht aber auch, dass die Bücher eine lange Anlaufphase benötigen, in welcher wenige Leser sie kaufen und lesen. Das kann geschehen, obwohl sie sehr gut ausgestattet sind und überaus spannende Geschichten erzählen. Oftmals liegt das nicht an den Autoren und ihren Werken und deshalb möchte ich ihnen Mut machen, an sich und ihre Werke zu glauben und sie mit meiner Website unterstützen.

Heidelinde Penndorf

  

Herzlich willkommen

Literatur - Oase

 

 

 

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