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ICH.DARF.NICHT.: Liebesdrama (Olivia und Robert 1) - Natascha Fürstl Empfehlung

Es ist mutig, über ein Thema zu schreiben, welches eigentlich ein Tabu in unserer Gesellschaft ist: Verbotene Liebe – Schwester und Bruder – Olivia und Robert -  Inzest  – ein Drama.

Zerrüttete und verrückte Familienverhältnisse, beide waren sich oft selbst zusammen genug – Oliva jünger als ihr Bruder, übernimmt sogar kurze Zeit sozusagen die Mutterrolle, als die Familie in einem Tief steck. Die  Geschwisterbindung ist eng, viel zu eng. Beide kämpfen dagegen an, es gibt jede Menge psychischen Stress. Auch eine räumliche Trennung und später auch eine unfallbedingte Katastrophe, ändern an ihren Gefühlen nichts.

Je mehr sie versuchen dagegen anzukämpfen, um so stärker wird ihrer beider innere Seelennot, um so stärker fühlen sie sich als Mann und Frau zueinander hingezogen. Die innere Anspannung und ihr innerer Kampf zerreibt die beiden fast – sie wollen sich hassen, wollen sich gleichgültig sein, sich andere Partner suchen – und stehen beide psychisch dabei schon mit einem Bein im Abgrund – denn es ist eine immense Kraftanstrengung, täglich, stündlich.  Sie verlieren ihren ganz eigenen persönlichen inneren Kampf. Stehen dann irgendwann zueinander, lieben sich, geben sich einer dem anderen hin.

Dazwischen passiert in ihrer beider Leben jede Menge und schlussendlich vermitteln der Vater und seine neue Frau, ihnen nach  langen tobenden, offenen, aufwühlenden und inneren Auseinandersetzungen,  Akzeptanz.

Die wörtliche Rede der jugendlichen Protagonisten entspricht dem jetzigem Jugend-Slang und dem sozialen Milieu der Handlung. Durchweg einfühlsam ist der Schreibstil während der dramatischen Szenen und Wendungen und da das Ganze in Österreich spielt, findet die Leserschaft auch österreichische Begrifflichkeiten, die  in dem anhängigen Glossar nachgeschlagen werden können.

Interessant, wie die Autorin das Thema angeht, mehr situationsbedingte Tiefe wäre gut gewesen, aber der couragierten Story schadet das nicht. 

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, erstens weil sich kaum jemand so an dieses Thema herantraut und zweitens, weil die inneren Kämpfe des Geschwisterpaares, auch die ganze Dramatik, die in diesem Thema steckt, aus der Sicht (fiktiver) Betroffener erzählt wird.

Heidelinde Penndorf

(August 2020)

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