Ich wusste nicht, worauf ich mich mit dem Inhalt des Buches einlasse. Mehrmals war ich in Versuchung, es wegzulegen. Doch es gelang mir nicht, obwohl der Ekelfaktor enorm anstieg.
Die Handlung, eine Mischung aus Romanze und Psychothriller, zog mich ob des Themas in ihren Bann. Vom Thema »Feeding« hatte ich bis zum Tag, als ich das Buch in der Hand hielt, noch nie gehört. Von der Autorin weiß ich, dass sie dazu ausgiebig recherchiert hat, ehe sie ihr Wissen in dieser Handlung verarbeitete. »Feeding« ist eine psychische Störung, bei der eine Person eine andere Person füttert, manchmal auch mit sanfter Gewalt und skurillen Methoden, bis diese Person ein deutliches Übergewicht hat und dann für den »Fütterer« sexuell sehr attraktiv ist. Martina Schmid rückt damit den Mensch und seine Psyche in besonderer Weise in den Mittelpunkt und macht auch auf die enormen Gesundheitsrisiken des »Feedings« aufmerksam.
Anhand der Protagonisten Bea und Francis zeigt sie auf, wie tief die psychischen Verletzungen sind, die das innere Kind beider erfahren hat. Diese Verletzheiten brechen sich im Erwachsensein Bahn. Wenig Selbstvertrauen, wenig Eigenliebe, innere Zerrissenheit, Angst vor Zurückweisungen und wenig Stabilität in der Psyche insgesamt, führen die beiden psychisch in einen krassen Alptraum. Welchen Weg Bea und Francis in der Handlung gehen, ist einfach schockierend. Beide sind Opfer und beide sind auch Täter – in wechselseitiger Beziehung. Ein Buch für starke Nerven!
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