Kurze Inhaltsangabe Klappentext:
Dino, der altersweise Boxer, der Helmut Schmidt unter den Hunden, hält sich als Rassehund für etwas Besseres. Er glaubt, dass nur Hunde, die etwas Böses getan haben oder auf der Straße leben, zu Tierschutzfällen werden können. So lang, bis ihm klar wird, dass er selbst beinahe ein Tierschutzfall geworden wäre, weil seine Familie sich getrennt hat. Mit der Zeit lernt Dino viel darüber, was in der Menschenwelt alles falsch läuft. Dass arme Seelen ohne Grund in Tierheimen auf ein Herrchen warten und trotzdem Tausende Rassehunde nachgezüchtet werden. Dass viele seiner Kameraden sogar in Tötungsstationen sitzen und dass manche Leute Hundefell an der Kapuze haben. Dies alles schockiert und ärgert Dino und so klärt er in diesem Buch über Missstände auf und erzählt gleichzeitig humorvoll und herzlich Geschichten aus seinem Boxerleben.
Rezension:
Katrin Thiele erzählt ihrer Leserschaft auf humorvolle und charmante Art die außergewöhnliche Geschichte eines Boxerrüden.
Dino, ein Boxerrüde ist sozusagen der Helmut Schmidt unter den Hunden, witzig, schlau und überaus mitteilsam gegenüber uns Menschen. Hundegedanken charmant in Worte gefasst. Und Dino hat den Menschen so einiges zu sagen.
Er spricht über die verheerenden Auswirkungen der Überproduktion einer Hundezucht. Dino legt die Pfote in die Wunde, zeigt auf, aus welchen unterschiedlichsten Gründen die Tierheime überfüllt sind und wie in verschiedenen Ländern mit dem Hundeüberschuss verfahren wird.
Der Boxerrüde klärt unter anderem auch über den Sinn und Unsinn der Wurmkuren auf und mit einem Augenzwinkern erfahren wir auch von ihm, wie Hund sein Menschenrudel wahrnimmt.
Ein außergewöhnliches und kurzweiliges, auch ein amüsantes Buch, ein Buch in welchem Tiere das Sagen haben und die Leser mitnehmen in ihre Lebensgeschichte und Erfahrungen. Ich empfehle das Buch sehr gern allen interessierten Lesern. Die Sicht eines Hundes auf das situationsbedingte Verhalten ihrer Menschen, ist anregend und lebendig beschrieben, amüsant zu lesen und regt zum Nachdenken an.
Heidelinde Penndorf